Kosten der Solarenergie und zukünftige Entwicklung der Strompreise
Die Nutzung von Photovoltaik und Solarenergie im Allgemeinen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und bietet eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Doch wie sieht es mit den Kosten der Solarenergie aus und was können wir in der Zukunft hinsichtlich der Energiepreise erwarten? Im folgenden Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Fragen.
Die aktuellen Kosten der Solarenergie
Die Kosten für die Installation von photovoltaischen Solaranlagen sind in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. Im Jahr 1970 kostete ein Watt Solarleistung noch etwa 76$, so ist der Preis eines Solarwatts heutzutage bei unter 0,50$. Das ist vor allem auf technologische Fortschritte und Skaleneffekte in der Produktion von Solarmodulen zurückzuführen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) sind die Kosten für Solarmodule seit 2010 um über 80% gesunken. Diese Entwicklung macht Solarenergie nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für private Haushalte immer attraktiver.
Einmalige Investitionskosten
Die Hauptkosten für eine Photovoltaikanlage bestehen in den einmaligen Investitionskosten für die Anschaffung und Installation der Module. Je nach Größe und Art der Anlage können diese Kosten stark variieren.
Im Durchschnitt liegen die Kosten für eine typische Solaranlage ab 5 kW Leistung für ein Einfamilienhaus in Deutschland zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen mögliche Zusatzkosten für einen Stromspeicher, der die Nutzung des erzeugten Stroms auch in sonnenarmen Stunden und in der Nacht ermöglicht. Solaranlagen mit Speicher optimieren den Eigenverbrauch des selbsterzeugten Stroms, sodass der Grad der Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz steigt.
Laufende Betriebskosten
Die laufenden Kosten für den Betrieb und die Wartung von Solaranlagen sind im Vergleich zu den Investitionskosten relativ gering. Solarmodule arbeiten viele Jahre zuverlässig und fallen fast nie aus. Beim Kauf der weiteren Komponenten sollte man unbedingt auf möglichst lange Garantiezeiten achten. Bei Invertern und Hybrid-Wechselrichtern würde ein Ausfall erneut hohe Kosten verursachen.
Einige Anbieter gewähren jedoch lange Garantiezeiten. Zumal Hersteller wie Victron Energy extrem zuverlässige und langlebige Wechselrichter auf den Markt bringen. So verursachen regelmäßige Inspektionen und eventuelle Reparaturen nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtkosten, wenn man in seinem System auf zuverlässige Komponenten setzt, die nicht unbedingt teuer sein müssen. Wir beraten hier gerne. Zudem fallen beim Betrieb einer Photovoltaik-Anlage keine Brennstoffkosten an, da die Energie ja direkt von der Sonne zur Verfügung gestellt wird.
Einsparungen und Amortisation
Einer der größten Vorteile von Solarenergie ist die Möglichkeit langfristig Energiekosten einzusparen. Durch die Eigenproduktion von Strom können Haushalte und Gewerbebetriebe die Stromkosten erheblich senken. In vielen Fällen amortisiert sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage innerhalb von 5 bis 15 Jahren, abhängig von der Größe der Anlage, sowie den lokalen Gegebenheiten und Strompreisen. Am Ende dieses Artikels haben wir zwei interessante Beispielrechnungen aufgestellt.
Nach dieser Amortisationszeit erzeugt die Anlage weiterhin Strom ohne dass größere zusätzliche Kosten anfallen. Bereits mit einer Mini-Solaranlage, einem sogenannten Balkonkraftwerk, kann heutzutage eine erhebliche Kostenminimierung erzielt werden. Durch die Einspeisung des Microinverters des Balkonkraftwerkes in die gewöhnliche Steckdose ist kein Elektriker für die Installation notwendig. Das spart Geld.
Die geringen Kosten amortisieren sich durch die Einsparung im Stromverbrauch schon viel eher, nicht zuletzt weil auch hier die 19% Mehrwertsteuerbefreiung gilt und die Anlagen dadurch zurzeit sehr günstig sind. Jedoch sollte auch hier auf Hersteller zurückgegriffen werden die sich bereits bewährt haben. Denn jede Neuanschaffung auf Grund eines technischen Ausfalls schiebt die Amortisation in weite Ferne.
Zukünftige Entwicklung der Energiepreise
Die Preise für konventionelle Energiequellen wie Öl, Gas und Kohle sind stark von globalen Märkten und politischen Entwicklungen abhängig. Diese sind unvorhersehbar und sorgen für große Unsicherheit. Gerade in den letzten Jahren haben wir massive Schwankungen dieser Preise erlebt, was zeitweise zu stark steigenden Kosten für Verbraucher geführt hat. Besonders für den Strompreis in Deutschland gab es bis Mitte des Jahres 2023 nur eine Richtung: Nach oben.
Prognosen für Solarenergie
Experten gehen davon aus, dass die Kosten für Solarenergie weiter sinken werden. Technologische Innovationen, verbesserte Effizienz der Solarmodule und steigende Produktionskapazitäten tragen zu dieser positiven Entwicklung bei. Darüber hinaus unterstützen viele Regierungen weltweit die Nutzung von erneuerbaren Energien durch Förderprogramme und steuerliche Vergünstigungen.
So besteht derzeit bei uns in Deutschland eine Mehrwertsteuerbefreiung, wenn eine Solaranlage für private Haushalte angeschafft wird, was die Investitionskosten um 19% mindert. Es gibt also keinen Grund zu warten, auch wenn die Preise für Photovoltaik-Anlagen vielleicht weiterhin sinken werden. Zum einen weiß man nicht wie lange der Gesetzgeber die Mehrwertsteuerbefreiung aufrechterhalten wird, zum anderen ist jeder Tag des Zögerns ein weiterer Tag, an dem man das Geld für den Strom in andere Hände gibt, anstatt es sich in die eigene Tasche zu zahlen.
Langfristige Perspektiven
Langfristig gesehen bietet Solarstrom eine stabile und kalkulierbare Alternative zu fossilen Brennstoffen. Da die Sonne eine unerschöpfliche Energiequelle ist, unterliegt sie nicht den gleichen Preisschwankungen wie konventionelle Energieträger. Dies bedeutet, dass Haushalte und Unternehmen, die in Solarenergie investieren, von stabilen und langfristig voraussichtlich niedrigeren Energiekosten profitieren können.
Fazit
Die Investition in Solarenergie ist nicht nur eine umweltfreundliche Entscheidung, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Wahl. Die sinkenden Kosten für Photovoltaikanlagen und die Möglichkeit langfristig Energiekosten zu sparen, machen Solarenergie zu einer attraktiven Investition für private Haushalte und Unternehmen. Angesichts der unsicheren Zukunft der Preise für fossile Brennstoffe bietet Solarenergie zudem eine stabile und nachhaltige Alternative.
Zwei Rechenbeispiele:
Die folgende Photovoltaik-Komplettanlage von uns erzeugt rechnerisch im Jahr etwa 3000 kW. Das sind im Durchschnitt ca. 8,32 kWh am Tag. Wenn wir einen kWh-Preis von 30 Cent zugrunde legen, liegt die Ersparnis bei 900 Euro in einem Jahr. Das bedeutet, dass sich die Investition bereits nach knapp 7 Jahren amortisiert hat und von da an Geld abwirft. Damit Du diese Werte nachvollziehen kannst, legen wir Dir den Unabhängigkeitsrechner der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ans Herz. Denn dieser liefert ehrliche Ergebnisse, die nicht geschönt sind.
Ein Balkonkraftwerk produziert im Vergleich zu einer großen, dachinstallierten PV-Anlage deutlich weniger Strom. Dafür sind die Investitionskosten auch deutlich geringer. Nehmen wir als Rechenbeispiel das HUSATECH 800 Watt Balkonkraftwerk:
Dieses produziert bei guter Ausrichtung aufs Jahr gesehen – vorsichtig geschätzt – durchschnittlich 1,8 kW am Tag. Es kommt ohne Speichermöglichkeit, wird per Wandsteckdose einfach mit dem Stromnetz verbunden und setzt ein wenig Strommanagement des Besitzers voraus. Das bedeutet: Energiehungrige Geräte wie Waschmaschine, Spülmaschine, Staubsauger, Trockner etc. sollten dann laufen, wenn die Solarmodule auf dem Balkon Strom produzieren.
Gehen wir davon aus, dass nur die Hälfte des selbsterzeugten Stroms selbst verwendet und der Rest (mit 9 Cent / Kilowatt vergütet) in das öffentliche Netz eingespeist wird. Daraus folgt, dass der Besitzer dieses Kraftwerkes bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowatt 27 Cent am Tag spart und 0,081 Cent pro Tag Vergütung erhält. In der Summe beläuft sich die Rechnung auf 128€ pro Jahr, womit sich auch das Balkonkraftwerk nach circa 4 jahren und 4 Monaten Laufzeit amortisiert hat. Danach spart man jedes Jahr 128€ ein.
Du möchtest mehr über die Möglichkeiten der Solarenergie erfahren oder eine Beratung zu den besten Lösungen für Dein Zuhause oder für Dein Unternehmen?
Per Telefon, per E-Mail oder im Büro bei uns vor Ort: Wir beraten Dich unverbindlich und mit dem Ziel, dass Du anschließend im Thema stehst und Deine eigene Entscheidung treffen kannst. Und solltest Du Dich danach für eine Solaranlage von uns entscheiden, begleiten wir Dich, bis die letzte Schraube angezogen ist, bis Du Deinen ersten eigenen Strom produzierst - und auch noch lange darüber hinaus.
HUSATECH,
Dein Photovoltaik Partner aus Braunschweig.